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Eigentlich sind in den USA, dem Land des Poker-Spiels, Glücksspiele verboten. Schon seit Jahren wird dieses Verbot immer löchriger. Zum einen führte der Spieltrieb der Amerikaner dazu, daß, insbesondere in Kirchengemeinden, Bingo-Spiele mit kleinen Gewinnen veranstaltet werden. Zahlreiche Staaten haben auch geschlossene Poker-Clubs lizensiert und eine Staats-Lotterie eingeführt. Zum anderen erschien es immer moralisch vertretbar, wenn der Nachbar im Casino sein Geld zum eigenen Nutzen verlor. Das Produkt dieser Überlegung war Las Vegas und später Atlantic City in New Jersey. Zu diesen beiden Casino-Orten gesellten sich im Laufe der Zeit zahlreiche Schiffscasinos, sei es mit Glücksspiel auf dem offenen Meer (insbesondere Florida) oder durch Raddampfer auf Flüssen, besonders Grenzflüssen. Einige Zeit später wurden in einzelnen Staaten an den Staatsgrenzen auch bodengebundene Casinos erlaubt. Eine eigene Entwicklung sind die indianischen Casinos. Mitte der 70iger Jahre befanden findige Indianer-Anwälte, daß das Glücksspiel-Verbot in den Reservaten nicht gelte. In mehreren Prozessen erhielten sie grundsätzlich Recht, was dazu führte, daß nunmehr in sehr vielen Indianer-Reservaten, auch in den abgelegendsten Gebieten, Casinos entstanden. 1999 stimmte die californische Wählerschaft mehrheitlich dafür, daß in allen über 100 Reservaten Kaliforniens Casinos gebaut werden können. Es hatte sich herausgestellt, daß Indianer in Reservaten, die ein Casino betrieben, nahezu keine Sozialhilfe beanspruchten. Zahlreiche Casinos bieten viel Infrastruktur, z.B. Shows, günstiges Essen und günstige Übernachtungen, um die Gäste vor Ort zu locken. Dies triff zwischenzeitlich nicht nur auf Las Vegas und Atlantic City zu. So bietet z.B. das Pechanga-Casino eine eigene Tankstelle. In amerikanischen Casinos gibt man sich ungezwungen. Legere Kleidung ist angesagt, Kravatte bzw. Anzug sind unüblich.

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