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Die Amerikaner haben, zumindest in Bezug auf ihre Gesetze, ein gestörtes Verhältnis zum Alkohol. Hier wirkt die Prohibition, also das Verbot, Alkohol zu verkaufen, bis heute nach.
Einige Beispiele:
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In Texas ist es Brauereien verboten, Bier an Endkunden zu verkaufen.
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In New Jersey ist es verboten, in New Jersey prodzierten Wein über die Staatsgrenze zu transportiern.
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In Florida sind die Größen von Bierflaschen festgelegt. Die Größen sind so gewählt, daß sie mit den Flaschenmaßen aller anderen Staaten nicht übereinstimmen.
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In Ohio ist der Verkauf von Alkohol sonntags verboten, in Harlingen, Texas darf sonntags bis 12 Uhr kein Alkohol verkauft werden.
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In zahlreichen Counties (u.a. im Texas-Panhandle und Tennessee) besteht bis heute ein rigides Alkoholverbot. Neben diesen "dry counties" herrscht in allen Indianerreservaten ein striktes Alkoholverbot.
Im Umgang mit Alkohol gelten einige Grundregeln, die man unbedingt befolgen muß:
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Der Genuß von Alkohol in der Öffentlichkeit ist verboten. Zur Öffentlichkeit zählen Straßen, Parks, öffentliche Gebäude und Verkehrsmittel sowie grundsätzlich Sportveranstaltungen. In manchen Gegenden zählen auch Vorgärten, Motelparkplätze und Campingplätze zur Öffentlichkeit.
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Der Transport von Alkohol in der Öffentlichkeit hat so zu erfolgen, daß die alkoholischen Produkte öffentlich nicht sichtbar sind, also in der Regel in braunen Tüten. Oftmals ist es verboten, Alkoholika offen sichtbar im Auto liegen zu lassen. In manchen Gegenden ist es untersagt, Alkohlbehältnisse geöffnet im Auto, also auch im Kofferraum, zu transportieren.
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Der Verkauf von Alkohol erfolgt - wenn überhaupt - in speziellen Geschäften, den sog. Liqueur Shops. Diese sind meist unansehnlich und wirken oft abstossend. In manchen Gebieten kann Alkohol auch in Supermärkten erworben werden, z.T. in abgetrennten Räumlichkeiten. In den meisten Staaten sind Weingüter berechtigt, Weinflaschen zu verkaufen. Brauereien sind oft nur berechtigt, Bier direkt zum Verzehr abzugeben. Für den Erwerb von Alkohol ist ein Mindestalter erforderlich. Dieses liegt je nach Staat zwischen 18 und 25 Jahren.
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Restaurants, die Alkoholika ausschenken wollen, benötigen eine Lizenz. Systemrestaurants sind im Allgemeinen nicht lizensiert. Das in anderen Ländern (z.B. Australien) gängige Mitbringen alkoholischer Getränke in nichtlizensierte Restaurants (BYO) ist verboten. Der Genuß von Alkohol in Flugzeugen ist erlaubt.
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Auffallendes Verhalten in der Öffentlichkeit unter dem Einfluß von Alkohol ist strafbar. In nahezu allen Staaten besteht eine Promillegrenze.
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Wer Wein aus den USA mit nach Hause bringen will, muß die lokalen amerikanischen Ausfuhrbestimmungen und die rigiden europäischen Zollbestimmungen beachten.
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In den letzten Jahren hat der Weinbau in den USA erstaunliche Fortschritte gemacht. Heute findet man fast in jedem amerikanischen Staat Weinbaubetriebe, selbst in Alaska und Florida. Längst nicht mehr muß ein hervorragender amerikanischer Wein aus Kalifornien und dort aus dem Napa Valley stammen. Gute Alternativen liefern andere Gebiete in Kalifornien, New York, Ohio, Texas, New Mexico, Orgego, Idaho, Washington und andere unbekannte Gebiete. Grundsätzlich ist amerikanischer Wein deutlich teurerer als europäischer.
Auch die Bierproduktion hat sich in den letzten Jahren gravierend geändert. Gab es 1980 noch ca. 10 Großbrauereien und 20 Exoten, ist die Zahl der Brauereien zwischenzeitlich ungemein angewachsen. Gegenwärtig dürften weit mehr als 5.000 Brauereien alles brauen, was braubar ist. Grund hierfür ist eine Gesetztesänderung in den 80iger Jahren, die in nahezu allen Gebieten den Brauereien den Ausschank ihres Bieres in eigenen Räumlichkeiten gestattete.
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