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Fakten --- Strassenverkehr Verkehrsregeln |
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Die Verkehrsregeln sind in jedem Bundesstaat unterschiedlich. So unterscheiden sich Höchstgeschwindigkeit, die Pflicht zum Anschnallen, die Regelung des
Rechtsabbiegens und manches mehr. Grundsätzlich gibt es aber mehr gemeinsames als trennendes. Dies trifft auch im Vergleich zu Europa zu, auch wenn die
Verkehrszeichen sehr unterschiedlich sind. Man fährt rechts und überholt links; wenn man sich rücksichtsvoll benimmt, wird man sich schnell an
den insgesamt entspannenderen Fahrstil in den USA gewöhnen.
Neben einer Unterscheidung in Orts- und Überlandstraßen gibt es in den USA eine Vielzahl von zum Teil sehr wenig unterscheidungsleitenden Bezeichnungen
für Straßen: Boulevard, Lane, Highway, Parkway, Street, Way, Avenue, Turnpike usw..
Aus dieser Masse fällt der Freeway heraus. Er bezeichnet immer eine in der Regel mehrspurige Straße mit eindeutig festgelegten Ein- und Ausfahrten
und er ist kreuzungsfrei. Insoweit entspricht er am ehesten dem, was wir unter Autobahnen verstehen.
Ansonsten kennt man Interstates, die großen Verbindungsstraßen quer durch den Kontinent, die US-Highways, die in etwa unseren
Bundesstraßen entsprechen und die State-Highways, also unsere Landstraßen. Darunter rangieren je nach Staat lokale Straßen, z.B. Farm-Roads
in Texas oder County-Roads (in etwa Kreisstraßen, oftmals unbefestigt).
Etwas verwirrend ist, daß eine Interstate gelegentlich kein Freeway sein kann, anderseits aber ein State-Highway oder gar ein County-Highway durchaus auch ein
Freeway ist.
Bezüglich der Interstate-Nummerierung und ihrer Bedeutung vgl. den Punkt Interstate.
Straßen werden im Allgemeinen nicht nur mit ihrer Nummer, sondern auch noch mit der Himmelsrichtung bezeichnet, in die sie führen.
Außer in New Hampshire besteht in allen Staaten Anschnallpflicht. Für Kinder sind grundsätzlich in allen Staaten Rückhaltesysteme vorgeschrieben, wobei die Altersgrenzen und die Art der Systeme unterschiedlich sind. Die von Vermietern vertriebenen Sitze bzw. die in Europa zugelassenen Sitze erfüllen die jeweiligen technischen Voraussetzungen.
Nachdem nunmehr auch Montana wieder eine Höchstgeschwindigkeit außerorts eingeführt hat, besteht in jedem US-Staat eine maximale Geschwindigkeit außerorts, die allerdings von Staat zu Staat abweicht. Wir haben auf den Staatsseiten jeweils die maximale Geschwindigkeit aufgelistet. In bebauten Gebieten besteht keine einheitliche Geschwindigkeitsregelung. Hier gibt ein Schild mit der Bezeichnung Speed Limit (Geschwindigkeitszone) die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit an. Im Umfeld von Schulen ist die Geschwindigkeit oftmals auf 15 Meilen/Stunde begrenzt. Häufig besteht allerdings die Einschränkung, daß diese Begrenzung nur gültig ist, wenn ein gelbes Licht brennt oder Kinder anwesend sind (when children are present).
Geschwindigkeitskontrollen sind häufig - auch aus der Luft. Die Strafen sind vor Ort zu zahlen und belasten die Urlaubskasse in hohem Maße.
Schulbusse - in der Regel gelb - sind besondere Verkehrsteilnehmer. Wenn sie halten, darf man sie nicht überholen. An haltenden Schulbussen darf man auch in Gegenrichtung nicht vorbeifahren. Hält man sich nicht hieran, so sind die Strafen überaus hoch. Unzählige Schulbusse verkehren außerhalb der Ferien früh morgens, mittags und am späten Nachmittag.
Grüne Ampeln sowie das aus Europa bekannte Schild "Vorfahrtsstraße" gewähren Vorfahrt. Regeln weder Ampeln noch Schilder die Vorfahrt an einer Kreuzung, was sehr selten vorkommt, so gilt rechts vor links.
Eine Besonderheit - insbesondere in Wohngebieten zu finden - sind Stopp-Zeichen mit dem Zusatzvermerk "4 Way" oder "All Way". Sie bedeuten, daß man aus jeder Richtung kommend an dieser Kreuzung zuerst vollständig zum Stehen kommen muß. Sodann kann derjenige, der zuerst die Kreuzung erreicht hat, als erster weiterfahren. Erreichen zwei Fahrzeuge gleichzeitig die Kreuzung, muß man sich durch Zeichen verständigen. Man gewöhnt sich sehr schnell an diese Regelung, allerdings ergibt sie bei der Rückkehr nach Europa ein sehr stark erhöhtes Unfallrisiko.
In der DDR war er üblich, im vereinigten Deutschland konnte er sich nicht durchsetzen: der Grüne Pfeil, der das Rechtsabbiegen an roten Ampeln erlaubt. In den meisten US-Staaten ist das Rechtsabbiegen bei Rot erlaubt. Hierbei muß man an der Kreuzung vollständig zum Stehen kommen und sich davon überzeugen, daß man gefahrlos nach Rechts abbiegen kann. Da nicht alle Staaten das "Turn Right on Red" kennen, sollte man sich hierüber bei der Anmietung eines Fahrzeugs erkundigen. Achtung: Befindet sich an einer Ampel das Hinweisschild "No Turn on Red", so darf man hier ausnahmsweise bei Rot nicht abbiegen.
Amerikanische Markierungsfarbenlehre: gelb trennt den Gegenverkehr, weiß trennt Fahrbahnen in gleicher Richtung und markiert den Straßenrand, rot bzw. orange sind die Markierungen in Baustellen.
Ein gelber Doppelstrich bedeutet absolutes Überholverbot. Achten Sie darauf, daß immer links von Ihrem Fahrzeug eine gelbe Markierung ist. Befindet sich dort eine weiße Markierung, überholen Sie entweder oder Sie fahren auf einer mehrsprurigen Straße bzw. einer Einbahnstraße in die falsche Richtung (als Geisterfahrer).
Ein gelber Strich als linke Straßenbegrenzung bedeutet Einbahnstraße, ein gelber Strich auf dem Bordstein kann Halteverbot bedeueten.
Neben der relativ einfachen Basismarkierung treten einige Sonderfälle auf:
Im Überlandverkehr sind immer noch 3-spurige Straßen verbreitet, bei denen für beide Fahrtrichtungen gleichzeitig (!) eine Überholspur zur Verfügung steht.
Während in Europa auf mehrspurigen Straßen das Prinzip "Rechts fahren, Links überholen" gilt, orientiert sich der amerikanische Verkehr an der Vermeidung von Spurwechseln (Keep in Lane). Auf mehrspurigen Straßen kann man sowohl links wie rechts überholen. Bei jedem Spurwechsel, auch nach rechts, muß man sich vergewissern, daß man nicht von rechts überholt wird. In einzelnen Staaten ist ein unmotiviertes Spurwechseln mit Bußgeld belegt.
In Städten parkt man gewöhnlich (vor Einkaufszentren, Restaurants, Motels usw.) auf ausgewiesenen Parkplätzen. In Wohngebieten werden die Autos in der Regel auf Grundstücken geparkt, so daß Parken am Straßenrand seltener auftritt als bei uns, insbesondere in "historischen" Innenstädten. Parken in Ortschaften ist - wie in Europa - überall dort erlaubt, wo es nicht durch Verkehrsschilder, besondere Gegebenheiten und Fahrbahnmarkierungen verboten ist. Parkhäuser sind selten, Parkuhren sollten beachtet werden.
Außerorts ist das Parken nur auf speziell gekennzeichneten Flächen (Parkplätzen) erlaubt. Will man außerhalb von Parkplätzen anhalten, so muß das Fahrzeug vollständig von der Straße entfernt sein.
Viele Häuser in den USA waren und sind aus Holz gebaut. Deswegen hat die Feuerbekämpfung und -vorsorge einen extrem hohen Stellenwert. Vielerorts finden sich zur Feuervorsorge (oft rote) Hydranten. Parken Sie nie vor einem Hydranten. Das Fahrzeug wird in der Regel in kürzester Zeit abgeschleppt, die entstehnden Kosten sind enorm und das Bußgeld ist sehr hoch.
In einzelnen Staaten sind auf mehrspurigen Straßen zur Berufsverkehrszeit Spuren für Fahrzeuge, die mit mehr als zwei Insassen besetzt sind, reserviert. Diese "Car Pool Lanes" genannten Fahrstreifen dürfen auch nur von Fahrzeugen mit der Mindest-Insassenzahl benutzt werden. Verstöße hiergegen werden mit Bußgeldern im Bereich von mehr als € 250 bestraft.
Für Kraftfahrer gilt in den meisten Staaten ein absolutes Alkoholverbot. Oftmals ist es
verboten, Alkoholika offen sichtbar im Auto liegen zu lassen. In manchen Gegenden ist es
untersagt, Alkohlbehältnisse geöffnet im Auto, also auch im Kofferraum, zu transportieren.
In den USA findet man noch verhältnismäßig viele schienengleiche Bahnübergänge. Oftmals sind sie unbeschrankt und nur durch ein rotes Blinklicht gesichert (häufig existiert nicht einmal dieses). Vor ungesicherten Bahnübergängen sollte man in der Regel vollständig zum Stehen kommen. Mit Blinklicht gesicherte Bahnübergänge erfordern je nach Bundesstaat entweder ein vollständiges Stehenbleiben, bzw. ein sehr langsames, vorsichtiges Überqueren der Schienentrasse. Schienenfahrzeuge - auch Straßenbahnen - haben immer Vorfahrt.
Amerikanische Güterzüge können sehr lang sein und sehr langsam fahren. U.U. kann eine Vorbeifahrt 10 bis 15 Minuten dauern. Zahlreiche Amerikaner versuchen daher, auch bei geschlossenen Schranken bzw. blinkendem Licht, vor Eintreffen des Zuges, den Bahnübergang zu queren. Folgen Sie ihnen nicht !
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